Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) ist seit mehr als 40 Jahren eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Neben der Analytischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie stellt sie eines der bislang drei wissenschaftlich anerkannten und sozialrechtlich zugelassenen psychotherapeutischen Behandlungsverfahren dar. Mit ihr kann ein breites Spektrum an psychischen Störungsbildern behandelt werden.
Um welche Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen es auch geht – in der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie beginnt eine gemeinsame Suche, um die Hintergründe des Leidens oder Verhaltens besser zu verstehen. Die Grundannahme ist, dass sich hinter den Symptomen meist unbewusste seelische Probleme und Konflikte verbergen. Die Suche beginnt bei den aktuellen Belastungen und zielt auf eine unmittelbare Verringerung der Krankheitssymptome oder eine Veränderung in der Gegenwart ab. Manchmal kommen dabei auch frühere Lebensphasen zur Sprache. Die Therapie unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, mögliche Konflikte und Probleme auszudrücken und zu bewältigen. Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erarbeitet. Bei Jugendlichen geschieht dies in der Regel unmittelbar im therapeutischen Gespräch, bei Kindern indirekt, zum Beispiel im freien Spiel oder Malen. Kinder und Jugendliche können in der Therapie neue Problemlösungen entwickeln, weil ihnen die Beziehung zum Psychotherapeuten die nötige Sicherheit gibt, um Sorgen, Wünsche und Gefühle zuzulassen.
Eine Psychotherapie ist erfolgreich, wenn sich die Kinder und Jugendlichen besser fühlen und die Beschwerden nachlassen. Das Leben wird auch danach weiter auf und ab gehen. Doch Kinder und Jugendliche können in der Therapie lernen, Belastungen früher zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Diese Fähigkeit, psychische Stärken und schwierige Situationen besser einschätzen zu können, ist einer der wesentlichen Faktoren, die Psychotherapie nachhaltig wirksam macht. Diese Wirkung lässt sich in der Regel noch Jahre nach einer Behandlung nachweisen.
Elterngespräche
Kinder sind ein Geschenk! Verantwortung für ein Kind zu übernehmen ist immer eine riesige und aufregende Aufgabe. Die Situationen und die Gefühle, mit denen uns Kinder und Jugendliche konfrontieren, bringen alle Eltern zeitweise an ihre Grenzen. Für den Erfolg einer Kinderpsychotherapie sind regelmäßige Gespräche mit den Eltern von großer Bedeutung, auch, weil sie die wichtigsten Bezugspersonen sind. In den Gesprächen geht es darum, die Sorgen und Verunsicherungen der Eltern zu lindern, und dabei zu helfen, die Auffälligkeiten des Kindes besser zu verstehen und neue Problemlösungen zu unterstützen.
Bei einer Psychotherapie mit älteren Jugendlichen finden Elterngespräche oft nach Bedarf statt. Hier wird auf die Bedürfnisse der Jugendlichen geachtet, da das Streben nach Selbständigkeit und die Ablösung vom Elternhaus bedeutsame Schritte in ihrem Entwicklungsprozess darstellen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Auf www.gefuehle-fetzen.de finden Jugendliche Informationen und hilfreiche
Fallbeispiele.